In den letzten Jahren hat die Stadt Reutlingen ein beeindruckendes Kulturkonzept entwickelt und umgesetzt. In einem Prozess mit Kulturschaffenden wurde diskutiert, was für die Marke „Kulturstadt Reutlingen“ notwendig ist.
Neben Vernetzungsarbeit und neuen Veranstaltungsformen wurde auch ein Raumprogramm entwickelt. Neben der Stadthalle und dem soziokulturellen Zentrum (heute das „Franz K“) wurde auch ein Theaterzentrum in der Planie 22 mit dem zweiten Spielort der Tonne und einem Saal für 300 Personen geplant.
Ich bin stolz auf dieses Konzept! Das Franz K. ist eine wirklich imposante Erfolgsstory und die Stadthalle hat inzwischen schon das Erdgeschoss erreicht! Nun kommt es darauf an, auch den Theaterstandort anzugehen. Leider scheint die CDU nun unter der Leitung des geschätzten Kollegen Karsten Amann hier eine neue Position aufzubauen. Diese besteht jedoch nicht aus einer innovativen Fortentwicklung des Konzeptes, sondern aus einer reinen Sparposition.
Die entscheidende Frage der Diskussion scheint also die Finanzierung zu sein. Und hier muss deutlich gesagt werden: Das Finanzierungskonzept sieht so aus, dass das Theaterzentrum nicht von der Stadt gebaut wird, sondern das Gelände an einen Investor gegeben wird und dieser das Theaterzentrum baut und finanziert. Nun, lohnt sich das? Ja, es lohnt sich! Denn das Gelände ist viele Millionen wert und der Investor hat die Möglichkeit, ein attraktives Gebiet zu bebauen, welches eine lebendige Erweiterung des Oststadtgebietes sein kann.
Tatsache ist, dass es einen Investor braucht – aber das sollte möglich sein. Denn hier können sich attraktive Entwicklungen mit einem solventen Ankermieter verbinden. Deshalb ist es richtig und konsequent, am Thema dranzubleiben!
Meint Sebastian Weigle

